Venenleiden
Eine Venenschwäche, Veneninsuffizienz bzw. das Venenleiden wird als Volkskrankheit deklariert und kann schon in recht jungem Lebensalter auftreten. Die Venenschwäche muss jedoch nicht unbedingt eine typische altersabhängige Erkrankung sein. Darüber hinaus kann dem Venenleiden gut vorgebeugt werden.
Was ist Venenschwäche
Eine Venenschwäche (Venenleiden) äußert sich durch verschiedene Krankheitszeichen, die eine mehr oder weniger starke Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Lebensqualität mit sich bringen.
Anhand der Krankheitsbezeichnung Venenschwäche wird deutlich, dass sich Beschwerdebilder im Bereich der blutführenden Gefäße, der Venen, abzeichnen. Die Venenschwäche basiert meist auf einem eingeschränkten Vermögen der Venen, das sauerstoffarme und schlackenreiche Blut von den Beinen zum Herzen zurück zu pumpen.
Das Blut „versackt“ in den unteren Extremitäten und führt zu den typischen Beschwerden. Das Venenleiden kann sich bei unbehandeltem Verlauf zu einer ernsthaften und die Gesundheit stark gefährdenden Erkrankung entwickeln. Die Funktionseinschränkung der Venen zieht somit umfangreiche Folgeschäden nach sich, wenn keine geeignete Therapie erfolgt.
Ursachen für Venenschwäche
Die Ursachen für ein Venenschwäche sind heutzutage eindeutig bekannt. Wichtig sind bei Venenleiden die sogenannten Risikofaktoren, die in äußeren und inneren Gegebenheiten zu suchen sind.
Um die Venen ständig zu kräftigen, ist es unumgänglich, sich körperlich zu bewegen. Durch eine Bewegungsarmut und damit verbundenem Übergewicht kann eine Venenschwäche begünstigt werden. Durch ein permanentes Sitzen oder Stehen im Beruf und in der Freizeit werden die Beine nur noch selten durch Gehen gefordert. Dies kann dann leicht zu einer Venenschwäche führen.
Für Frauen gelten Schwangerschaften und verschiedene Medikamente, wie die Antibabypille, als erhöhte Risikofaktoren. Eine besondere Situation, die ohne entsprechende Vorbeugung zu einer Venenschwäche beitragen kann, ist ein operativer Eingriff mit einer damit verbundenen langen Liegezeit.
Eine erbliche Veranlagung und eine erhöhte Gerinnungsbereitschaft des Blutes gehören ebenfalls zu den Ursachen der Venenschwäche.
Typische Symptome und Anzeichen bei Venenschwäche
•Beinschmerzen
•Schwere Beine
•geschwollene Beine
•nächtliche Wadenkrämpfe
•Juckreiz in den Beinen
•Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Beinen
•Wassereinlagerungen
•Krampfadern
Diagnose und Verlauf bei Venenschwäche
Eine Venenschwäche ist, neben den Raucherbeinen, im Volksmund auch als Schaufensterkrankheit bekannt, weil die schmerzhaften Beschwerden die Betroffenen zum ständigen Verweilen zwingen.
Nicht jedes Venenleiden sind lebensgefährlich, sondern zeichnet sich durch einen eher harmlosen Verlauf aus. Trotzdem muss eine Venenschwäche in jedem Fall behandelt werden. Zu den nach und nach auftretenden schweren und müden Beinen, Missempfindungen in den Beinen, Krampfadern und späteren Blutgerinnseln zählen im weiteren Verlauf abgestorbene Hautareale, eine Thrombose sowie eine lebensgefährliche Lungenembolie.
Darüber hinaus sind auch für die Diagnose bedeutsame Anzeichen einer Venenschwäche die Wasseransammlungen in den Beinen, tief reichende Geschwüre und geschwollene Knöchel.
Behandlung und Therapie von Venenschwäche
In Abhängigkeit von den ersten zu bemerkenden Symptomen ist bereits eine rechtzeitige Therapie der Venenschwäche umsetzbar. Diese beginnt meist schon dann, wenn sich die Patientinnen und Patienten über Beschwerden beklagen.
Durch das Hochlegen der Beine zur Entlastung der Beinvenen und des Herzens sowie durch das tägliche Tragen von Kompressionsstrümpfen und dem Anlegen von Venenverbänden lässt sich Verlauf der Erkrankung verzögern und die Beschwerden lindern. Wechselwarme Bäder und regelmäßige Bewegung sind ebenfalls sinnvoll. Das Einreiben der Beine mit pflanzlichen Arzneistoffen, die eine vermehrte Durchblutung fördern, führt bei vielen Betroffenen zu einem besseren Wohlbefinden. Auftretende Krampfadern können und müssen sogar teilweise zudem operativ entfernt werden.